Rezension:
Metal
Fatigue von der Firma ZONO für Psygnosis programmiert,
wird in Deutschland von dem bekannten Publisher TAKE
2 vertrieben. Der Spieler erhält ein Echtzeit-Strategiespiel
das komplett in 3D gehalten ist und sich durch einige Besonderheiten
auszeichnet. Wie in dieser Art von Spielen üblich, sammelt der
Spieler Energie die er zum Bau der Basis und der Einheiten benötigt.
Bei Metal Fatigue wird diese Energie von Lavaseen, der Sonne oder
unterirdischen Lavaquellen gewonnen. Hier kann man auch schon die erste
Besonderheit erahnen: Das Spiel läuft auf drei Ebenen ab. Unterirdisch,
auf der Planetenoberfläche und hoch im Orbit auf gigantischen
Asteroiden. Jede Ebene hat hier die ihr eigene Energiequelle. Energie
alleine reicht aber noch nicht für eine nachhaltige Entwicklung aus,
denn auch Arbeitskräfte werden benötigt, um die neuen Fabriken oder
Fahrzeuge bemannen zu können. Dafür werden sog. Cryo-Farmen in die
karge 3D Landschaft gestellt. Auch wenn dort nicht viel wächst, so ist
die 3D Grafik doch sehr schön gemacht und besticht mit grandiosen
Schatteneffekten der Landschaft. Schluchten und brodelnde Lavaseen
werden wunderschön dargestellt. Die Kampfmaschinen und besonders die
Combots werden spitze animiert und bringen Leben ins Spielfeld. Der
absolute Clou von Metal Fatigue ist aber der Bau von Kampfrobotern. In
speziellen Fabriken werden die einzelnen Teile produziert und in einer
Fertigungsanlage dann zu einem übernatürlich großen Roboter
zusammengebaut. Die Kampfkraft eine solchen Ungetüms ist wahrhaft enorm
und kann auch noch durch die Erforschung neuer Technologien weiter
anwachsen. Die Grafiken der Einheiten ist hübsch bunt und voll
gelungen. Besonders die Kämpfe zwischen den Robotern sehen richtig
heftig aus. Martialisch schlagen die roten Mil-Agro Roboter mit ihren Hämmern
die feindlichen Panzer in tausend Stücke, bevor der Rimtech Kollege mit
seinem überdimensioniertem Samuraischwert auf den roten Brutalo
einficht. Natürlich zischen auch fauchend Raketen aus den Robotern oder
Strahlenwaffen richten die Gegner fürchterlich zu. Insgesamt kann der
Spieler zu Beginn acht Gebäude bauen, aber später kommen noch
wesentlich mehr sog. "Fortgeschrittene Einrichtungen"
(mindestens 18) hinzu. Weiterhin können 9 Einheiten-Typen produziert
werden, wenn man die Combots, wie die Roboter im Spiel genannt werden,
nicht mitrechnet. Der Schwerpunkt liegt aber ganz klar in der
Combot-Produktion! Im Laufe der Zeit können Zusatzwaffen, also
verschiedene Arme, Beine und Torsos gebaut werden, so dass ganz
unterschiedliche Roboter zur Verfügung stehen. Überreste von bereits
zerstörten Combots können eingesammelt und der Wiederverwertung zugeführt
werden, egal ob die Teile von eigenen oder feindlichen Combots stammen.
Mit jeder der drei Parteien kann eine komplette Kampagne bestritten
werden. Interessant hierbei ist die Unterschiedlichkeit zwischen den
Parteien. Die Rimtech Mannen bevorzugen ausgeglichene Kampfmaschinen,
die Mil-Agro Leute eher die brutale "Hau drauf" Taktik und die
Krieger von Neuropa stehen mehr auf Alien-Technologie und
Strahlenwaffen. Jede der drei Kampagnen spielt sich dementsprechend
etwas anders. Noch mehr Spaß dürfte Metal Fatigue aber im LAN mit
gleichgesinnten Combot-Freunden bereiten. Nicht nur im lokalen
Netzwerk kann dem Echtzeit-Kampf gefrönt werden, nein auch im Internet
oder bei MPlayer warten sicher immer wieder begeisterte "Metal
Fatigueisten" auf heiße Schlachten mit den Combots.
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